Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee
- Flaggentyp: Historisch
- Proportionen (offiziell): 2:3
- Offizieller Name: Kaiserlich Japanische Armee
- Lokaler name: 大日本帝国陸軍 (Dainippon Teikoku Rikugun)
Flaggeninformationen
Allgemeine Informationen
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Beschreibung
Die Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee, oft als Flagge der aufgehenden Sonne (Kyokujitsu-ki) bekannt, ist ein zutiefst symbolträchtiges und für viele kontroverses Emblem. Obwohl visuell dem Marineensign ähnlich, war diese Version hauptsächlich mit Japans Bodentruppen und deren Handlungen während einer Zeit signifikanter imperialer Expansion verbunden. Sie trägt ein immenses historisches Gewicht und ruft je nach historischer Perspektive unterschiedliche Emotionen und Interpretationen hervor.
Abmessungen, Farben und Anordnung der Elemente
Die Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee zeichnet sich durch ihr markantes und kraftvolles Design aus.
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Die Flagge zeigt eine rote Sonnenscheibe, von der sechzehn rote Strahlen ausgehen und sich bis zu den Rändern der Flagge erstrecken. Dieses Design ist weithin als „Flagge der aufgehenden Sonne mit sechzehn Strahlen“ bekannt.
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Entscheidend für die Armeeflagge ist, dass die Sonnenscheibe typischerweise in der Mitte der Flagge zentriert ist, im Gegensatz zur Marineversion, wo sie versetzt ist. Diese zentrale Platzierung verleiht der Flagge ein Gefühl statischer Macht und Dominanz.
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Die Farbpalette ist einfach, aber hochgradig evokativ:
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Rot: Das Rot der Sonnenscheibe und ihrer strahlenden Strahlen repräsentiert die Brillanz der Sonne, ein zentrales Motiv in der japanischen Mythologie, verbunden mit der Sonnengöttin Amaterasu Ōmikami, von der die Kaiserfamilie abstammen soll. Es symbolisiert auch tiefgehend Energie, Leidenschaft, Mut und die Opferbereitschaft, die für die Nation erbracht wurden.
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Weiß: Der scharfe weiße Hintergrund der Flagge verkörpert Reinheit, Ehrlichkeit und Integrität. Er bildet einen lebhaften Kontrast zum dynamischen Rot, wodurch das Design prominent hervorsticht.
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Geschichte der Flaggenentstehung und -annahme
Die Entstehung der Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee ist untrennbar mit Japans rascher Modernisierung nach der Meiji-Restauration und seiner Umwandlung in eine formidable Militärmacht verbunden.
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Antike Wurzeln und frühe Formen: Das Konzept einer „aufgehenden Sonne“ mit Strahlen hat alte Wurzeln in der japanischen Kultur und künstlerischen Darstellung. Verschiedene Formen, die der zukünftigen Flagge ähneln, existierten während der feudalen Edo-Zeit und wurden von verschiedenen Daimyo (Feudalherren) und Samurai-Clans als Schlachtstandarten verwendet.
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Formelle Annahme durch die Kaiserlich Japanische Armee (1870): Die sechzehnstrahlige Version der Flagge der aufgehenden Sonne wurde am 15. Mai 1870 von der neu gegründeten Kaiserlich Japanischen Armee offiziell als ihre Kriegsflagge (rikugun-ki) angenommen. Diese Annahme war ein bewusster Schritt, um ein modernes, vereintes Militärsymbol zu schaffen, das mit denen der westlichen Mächte mithalten konnte, und spiegelte Japans Ambitionen auf der Weltbühne wider. Sie markierte einen klaren Bruch mit älteren feudalen Bannern und etablierte ein standardisiertes Emblem für die sich schnell professionalisierende Armee.
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Prominente Verwendung während der imperialen Expansion (spätes 19. Jahrhundert - Zweiter Weltkrieg): Diese Flagge wurde zum sichtbarsten Symbol der Kaiserlich Japanischen Armee während ihrer umfangreichen Feldzüge. Sie wurde mit immenser Sichtbarkeit gehisst während:
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Des Ersten Chinesisch-Japanischen Krieges (1894-1895), der Japan als Regionalmacht etablierte.
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Des Russisch-Japanischen Krieges (1904-1905), bei dem Japans entscheidender Sieg die Welt schockierte.
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Der Annexion Koreas (1910).
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Der Invasion der Mandschurei (1931) und der anschließenden Gründung Mandschukos.
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Und am wichtigsten, während des gesamten Zweiten Weltkriegs (1939-1945), wo sie in weiten Teilen der besetzten Gebiete in Ost- und Südostasien ausgiebig gezeigt wurde und zum Synonym für die japanische Militärbesatzung und Aggression wurde.
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Einstellung nach dem Zweiten Weltkrieg: Nach Japans Niederlage im Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Entmilitarisierung unter alliierter Besatzung wurde die Kaiserlich Japanische Armee aufgelöst. Folglich wurde die offizielle Verwendung der Flagge der aufgehenden Sonne als nationales Militärsymbol eingestellt.
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Wiederannahme durch die Japanischen Bodenselbstverteidigungsstreitkräfte (1954 - als Regimentsflagge): Im Jahr 1954, mit der Gründung der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JSDF), wurde eine modifizierte Version der Flagge der aufgehenden Sonne angenommen. Die Japanischen Bodenselbstverteidigungsstreitkräfte (JGSDF) begannen, ein ähnliches Design zu verwenden, oft jedoch mit weniger Strahlen oder als eigenständige „Regimentsflagge“ (rentai-ki), und nicht als allgemeine Kriegsflagge. Es ist wichtig zu beachten, dass, während die Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte eine sehr ähnliche Flagge als ihr Marineensign verwenden, die Verwendung durch die JGSDF lokaler und weniger prominent als übergreifendes Symbol im Vergleich zu ihrer historischen Verwendung durch die Kaiserliche Armee ist.
Symbolik und Bedeutung für die Bewohner
Die Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee trägt zutiefst unterschiedliche Bedeutungen für Menschen, die je nach Perspektive innerhalb Japans und in den Nationen, die japanische Besatzung und Aggression erlebt haben, drastisch variieren.
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Für viele in Japan (insbesondere innerhalb der JGSDF und konservativer Kreise):
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Nationalstolz und Tradition: Für viele Japaner, insbesondere diejenigen, die mit der JGSDF und konservativen politischen Gruppen verbunden sind, verkörpert die Flagge Nationalstolz, Tradition und eine Verbindung zum militärischen Erbe Japans. Sie sehen sie als Symbol für historische Kontinuität und die disziplinierte Stärke der Streitkräfte ihres Landes.
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Kulturelle Bedeutung: Sie wird oft durch die Linse ihrer tiefen kulturellen Wurzeln in der japanischen Mythologie und der Verehrung der Sonne betrachtet. Aus dieser Perspektive ist sie ein traditionelles Emblem Japans, das nicht von Natur aus aggressiver ist als jedes andere militärische Zeichen einer Nation.
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Patriotismus: Für einige repräsentiert sie Patriotismus und eine respektvolle Anerkennung derer, die in der Vergangenheit gedient haben, ohne notwendigerweise die aggressiven Handlungen des Kriegsregimes zu billigen.
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Für viele in ostasiatischen Ländern (z. B. Südkorea, China, Philippinen):
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Symbol des Imperialismus und der Gräueltaten: In Ländern, die brutale japanische Besatzung und Kriegsgräueltaten erlitten haben, wird die Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee fast universell als Symbol des japanischen Imperialismus, Militarismus und unsagbarer Kriegsverbrechen wahrgenommen. Sie ruft sofort schmerzhafte Erinnerungen an koloniale Unterdrückung, Zwangsarbeit, Massaker und andere Menschenrechtsverletzungen hervor.
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„Hassflagge“ / „Kriegsverbrecherflagge“: Für viele in diesen Nationen wird sie unmissverständlich als „Hassflagge“ oder „Kriegsverbrecherflagge“ angesehen, analog zur Nazi-Hakenkreuz in Europa. Ihre Darstellung wird oft mit intensiver Wut, Verurteilung und diplomatischen Protesten beantwortet, interpretiert als Zeichen mangelnder Reue Japans für seine historischen Handlungen.
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Historische Unsinnigkeit: Ihre fortgesetzte Verwendung durch Teile der JSDF wird häufig als Akt tiefer historischer Unsinnigkeit und als Versäumnis kritisiert, das während des Krieges zugefügte Leid anzuerkennen.
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Geteilte Meinung innerhalb Japans:
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Auch innerhalb Japans ist die öffentliche Meinung geteilt. Während einige sie als Symbol des Erbes annehmen, erkennt ein erheblicher Teil der Bevölkerung, insbesondere jüngere Generationen und diejenigen mit pazifistischen Neigungen, ihre kontroverse Natur und die tiefe Beleidigung, die sie im Ausland verursacht. Sie bevorzugen oft die ausschließliche Verwendung des Hinomaru als Nationalflagge.
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Interessante Fakten
Die Flagge der Kaiserlich Japanischen Armee ist ein Symbol, das reich an Geschichte und mit komplexen Interpretationen beladen ist, was sie zu einem Gegenstand kontinuierlicher Diskussion und Sensibilität macht.
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Unterschied zur Nationalflagge: Es ist entscheidend, sich daran zu erinnern, dass diese Flagge sich von der Nationalflagge Japans, dem Hinomaru (日の丸, „Sonnenscheibe“), unterscheidet, die eine einzelne rote Scheibe auf weißem Hintergrund zeigt. Der Hinomaru repräsentiert die Nation als Ganzes, während die Flagge der aufgehenden Sonne ein militärisches Emblem war und bis zu einem gewissen Grad bleibt.
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Zentrierte Sonne vs. versetzte Sonne: Der Hauptunterschied im Aussehen zwischen der Armeeflagge der aufgehenden Sonne und dem Marineensign liegt in der Position der Sonnenscheibe. Die Flagge der Armee hatte die Sonne zentriert, während die der Marine versetzt zur Mastseite (linke Seite) war, um Bewegung durch Wasser zu implizieren.
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„Land der aufgehenden Sonne“: Das Sonnenmotiv ist tief in der japanischen Identität verwurzelt, was auf den Namen der Nation, Nihon (日本), zurückzuführen ist, der wörtlich „Ursprung der Sonne“ bedeutet. Diese kulturelle Verbindung ist ein wichtiger Teil des Arguments derjenigen, die die Verwendung der Flagge als traditionelles Symbol verteidigen.
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Anhaltende Kontroverse: Die Flagge bleibt eine Quelle anhaltender internationaler Kontroversen, insbesondere in Ostasien. Sportveranstaltungen, internationale Militärübungen oder kulturelle Darbietungen, die die Flagge beinhalten, lösen oft starke Proteste und diplomatische Zwischenfälle aus.
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Historisches Gewicht: Sie repräsentiert eine Zeit immensen Leidens und Traumas für Millionen von Menschen in ganz Asien. Das Erscheinen der Flagge ruft für diejenigen, die Erinnerungen an diese Ära erlebt oder geerbt haben, sofort Bilder der japanischen Besatzung, Kriegsverbrechen und kolonialen Ausbeutung hervor.
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Rechtsstatus in Japan: In Japan ist die Flagge der aufgehenden Sonne nicht offiziell verboten und wird von der Regierung als Teil der legitimen Embleme der JSDF angesehen. Ihre Verwendung außerhalb militärischer Kontexte, insbesondere in öffentlichen Räumen oder durch rechtsextreme nationalistische Gruppen, kann jedoch sehr provokativ sein.
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Vergleich mit dem Hakenkreuz: Die Analogie der Flagge der aufgehenden Sonne zum Nazi-Hakenkreuz, die von Kritikern in Ländern wie Südkorea häufig gezogen wird, unterstreicht das tiefe Ausmaß historischen Schmerzes und moralischer Empörung, die mit diesem Symbol verbunden sind. Dieser Vergleich hebt die Rolle der Flagge als starkes Mahnmal für Verbrechen gegen die Menschlichkeit hervor.
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Variationen im Design: Im Laufe der Zeit gab es geringfügige Abweichungen im präzisen Design der Flagge der aufgehenden Sonne, die von verschiedenen Einheiten oder für bestimmte Zwecke innerhalb der Kaiserlichen Armee verwendet wurden, obwohl das Kernmotiv „sechzehn Strahlen von einer Sonne“ konsistent blieb.
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Nachkriegs-Tabu (in einigen Regionen): Obwohl in Japan für militärische Zwecke akzeptabel, bleibt die Flagge in vielen Teilen Asiens ein Tabu-Symbol, und ihre Darstellung kann als Akt der Aggression oder Revisionismus angesehen werden.
In den Demonstrationsbildern werden Flaggen in voller Größe im Verhältnis 2:3 und Handflaggen im Verhältnis 1:2 gezeigt.
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